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Was ist ein Stromausfall und wie häufig tritt er auf?

Stromausfall, Blackout, Brownout - Was ist das eigentlich?

stromausfall_blackout_brownout

Das Wichtigste zuerst: Stromausfälle sind in Deutschland sehr selten und meist nur von sehr kurzer Dauer. Unter einem Stromausfall versteht man eine plötzliche, ungeplant auftretende Störung im Stromnetz.

Eine solche Unterbrechung der Stromversorgung lag im Jahr 2022 im Schnitt bei gerade einmal 12 Minuten (Quelle). Das entspricht 0,002% eines Jahres. Oder anders formuliert: das ist die ungefähre Aufbackzeit einer Tiefkühlpizza.

Welche Ursachen haben Stromausfälle?

Meist sind die Gründe banaler als man denkt: Der alte Toaster in der Küche funktioniert zwar noch, sorgt aber dafür, dass die Sicherung rausspringt. Die Lösung? Sicherung oder FI-Schalter (Fehlerstromschutzschalter) umlegen und der Stromausfall ist vorbei.

Auch bei Bau- oder Sanierungsarbeiten kann es zu kurzen Ausfällen in der Stromversorgung kommen. Meist hört man kurz vorher einen Bohrer oder Bagger… und dann erst mal nichts mehr. Diagnose: Leitung getroffen. Diese Ausfälle sind lokal begrenzt und betreffen im Regelfall nur die eigene Wohnung oder wenige Häuser.

Natürlich können auch Naturereignisse wie Stürme oder Extremwetter für einen Ausfall verantwortlich sein. Der Klassiker: ein Baum stürzt auf eine Stromleitung. Auch technische Störungen können gelegentlich auftreten, werden aber schnell kontrolliert.

Wir wissen nun, dass Stromausfälle selten sind, im Schnitt 12 Minuten pro Jahr andauern und oft ziemlich triviale Gründe haben. Was aber kann ich bei einem Stromausfall tun? Wie bereite ich mich vor?

Was tun bei Stromausfall?

Ruhig bleiben. In den allermeisten Fällen ist der Grund schnell gefunden. Zunächst die Sicherungen kontrollieren. Vielleicht liegt das Problem bei dir, oder besser gesagt: beim grade eben angeschalteten Toaster mit Baujahr 1984.

Falls das nicht der Fall ist, kannst du beim Nachbarn klopfen, ob auch er betroffen ist. Es ist gut möglich, dass der Stromausfall etwas mit den Bauarbeiten vor dem Haus zu tun hat.

Natürlich kannst du deinen Stromanbieter kontaktieren, ob ein allgemeiner Stromausfall vorliegt. Hier wird dir sicherlich schnell weitergeholfen.

Eine Stromunterbrechung kann zwar unangenehm sein, ist aber in der Regel schnell behoben und kein Grund zur Panik. Mit einer guten Vorbereitung bist du auch für diesen seltenen Fall gut gewappnet.

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Wie bereite ich mich auf einen Stromausfall vor?

Auch wenn die Wahrscheinlichkeit eines Stromausfalls sehr gering ist, ist es sinnvoll sich für alle Eventualitäten vorzubereiten. So bist du für viele Notsituationen, nicht nur auf den Ausfall der Elektrizität, gut gerüstet. Hier eine kleine Checkliste, was du auf jeden Fall immer griffbereit haben solltest:

 

  1. Taschenlampe & Ersatzbatterien
  2. Kerzen, Streichhölzer oder Feuerzeug
  3. Aufgeladene Powerbank
  4. Batterieradio
  5. Wasserflaschen & haltbare Lebensmittel
  6. Erste Hilfe Set

 

Indem du dich informierst und kleine Vorbereitungen triffst, kannst du für den unwahrscheinlichen Fall eines Stromausfalls bestens gerüstet sein. Wenn du ganz auf Nummer sicher gehen willst und für alle Fälle gewappnet sein möchtest, findest du hier die offiziellen Richtlinien für Notfälle vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz.

 

Was ist ein Blackout?

Die allermeisten Stromausfälle sind lokal begrenzt: auf deine eigenen vier Wände, dein Wohngebäude, deine Straße oder dein Wohnviertel. Ein sogenannter Blackout ist gemäß der Bundesnetzagentur eine Versorgung mit Strom, die „flächendeckend unvorhergesehen und unkontrolliert ausfällt“. Die Gefahr eines solchen Szenarios bewertet die Bundesnetzagentur als „äußerst unwahrscheinlich“ (Quelle). Warum hört man dann so viel davon? In vielen Filmen wird dieses Thema gerne als absolut realistisch und jederzeit möglich dargestellt. In Filmen werden aber auch Kinder von Dinosauriern gejagt und kleine, grüne Wesen schießen aus ihren Raumschiffen mit Lasern auf Regierungsgebäude. Das sind natürlich alles spannende Geschichten, mit der Realität haben sie aber meist nur wenig zu tun.

Was ist ein Brownout?

Ein Brownout könnte im Ernstfall einen Blackout verhindern. Bei einem Brownout würde kurzzeitig und gezielt die Spannung im Stromnetz gesenkt werden. Ungefähr so, als würde man eine Lampe dimmen. Um eine Überlastung des Stromnetzes – und somit einen möglichen Blackout – zu verhindern, kann durch diese Maßnahme die Stabilität des Stromnetzes gewährleistet werden. Übrigens würde solch eine Maßnahme nicht unbedingt bei dir und deinem Haushalt beginnen. Der Verbrauch ist dafür viel zu gering. Vielmehr würde die Industrie davon betroffen sein, die wesentlich mehr Energie verbraucht.

Unterschied: Blackout / Brownout

Als Faustregel gilt: Ein Blackout ist ungeplant und unkontrolliert. Ein Brownout hingegen ist geplant und kontrolliert. Wie hoch ist die Gefahr? Sehr gering.

Fazit

In Deutschland haben wir ein sehr robustes Stromnetz mit vielen Schutzmechanismen. Dieses Netz wird ständig überwacht und kontrolliert. Die Energieversorgung wird immer dezentraler und digitalisierter. Ein großflächiger Stromausfall gemäß Hollywood ist also sehr, sehr unrealistisch. Lokal bedingte Stromausfälle durch defekte Elektrogeräte, Bauarbeiten oder Unwetter kommen immer wieder vor. Sie sind in der Regel aber schnell behoben. Entspannt bleiben!

Falls du noch mehr über Stromausfälle, Blackouts, Brownouts und Co wissen möchtest, kannst du auch das Paper „Sind Blackouts in Deutschland wahrscheinlich?“ der Leopoldina lesen. Spoiler Alert: „Größere Stromausfälle bis hin zu Blackouts sind unwahrscheinlich.“

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